Ehrenpreis für Vollblutaraber-Gestüt Hoher Fläming vergeben
Sachsen-Anhalts glücklichste Pferde leben im Landkreis Wittenberg
Ministerin Wernicke überreichte Tierschutzpreis.
Sachsen-Anhalts Tierschutzpreis 2005 wurde von der Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke am 5. Oktober 2005 im Rahmen der Siegerehrung überreicht. Darüber hinaus übergab Ministerin Wernicke fünf Anerkennungsurkunden. Eine davon erhielt das Vollblutaraber-Gestüt Hoher Fläming, Rahnsdorf/Zahna (Landkreis Wittenberg).
Ein altes Bauerngrundstück wurde für die Haltung und Zucht von Araberpferden umgestaltet. Die großzügig angelegten Paddocks wurden drainiert, um ganzjährig den Tieren den störungsfreien Aufenthalt im Freien zu gewähren. Das Haltungsumfeld der Pferde ist gepflegt, sauber und aufgeräumt. Um die Klimagestaltung in der Stallunterkunft zu optimieren erfolgte der Einbau von Absorbern. Alle gehaltenen Pferde werden geritten.
Der Tierschutzpreis 2005 wurde für die „Artgerechte Haltung von Pferden“ vergeben. Er erlebte einen neuen Bewerberrekord. Es hatten sich 52 private, gewerbliche und landwirtschaftliche Pferdehalter wie Reit- und Fahrbetriebe, Gestüte, Vereine, Pensionsbetriebe oder Gnadenhöfe beworben. Eine Bewertungskommission zog 20 Bewerbungen in die engere Wahl und führte Vor-Ort-Termine durch.
Wernicke freue sich: „Sachsen-Anhalt ist eine vorzügliche Adresse für die Pferdefreizeit und den Pferdesport. Das ist ein Pfund, mit dem auch die Tourismusbranche zunehmend wuchert.“ Die überwältigende Bewerberresonanz zum Tierschutzpreis mache zudem deutlich, dass der „Tierschutz immer groß geschrieben“ werde.
Als ein gutes Beispiel für die Belebung von Tourismus und wirtschaftlicher Regionalentwicklung nannte Wernicke die Altmark und das Projekt des Interessensvereins „Sternreiten in der Altmark“. In gut drei Jahren entstand Europas größtes Reitroutennetz mit insgesamt 1.600 Kilometern kartierten Reitwegen. Über 50 an das Reitwegenetz angeschlossene Reiter- und Ferienhöfe vervollständigen das Reitvergnügen und tragen zudem zur Schaffung von Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten in der Altmark bei.
Wernicke verwies zudem auf die in Sachsen-Anhalt generell gestiegene Interesse an Reittourismus und der Freizeit mit Pferden. Nach Angaben des Landesverbandes der Reit- und Fahrvereine Sachsen-Anhalt gab es einen sprunghaften Zuwachs an Mitgliedern von gut 8.000 im Jahr 1992 auf fast 12.400 im Jahr 2003. Rund 60 Prozent der Mitglieder sind Jugendliche bis 21 Jahre. Auch die Zahl der Vereine ist im gleichen Zeitraum gewachsen: von 197 im Jahr 1992 auf 311 im Jahr 2003.